M130050 | |
Metallurgie, Umwelt | |
< 1 cm (Länge) | |
< 500 µm (oder feiner) | |
1-2 kg | |
Wir empfehlen die Verwendung einer Universal-Schneidmühle PULVERISETTE 19 mit Wendeschneidrotor und Probenabsaugung mit Zyklon zur Zerkleinerung des Materials. Metallpartikel sollten nach Möglichkeit eine Dicke von 0,5 mm nicht überschreiten. |
Universal-Schneidmühle PULVERISETTE 19 Drehzahl 300-3000 U/min |
||
Zubehör: |
Scheibenfräser-Rotor mit Wendeschneidplatten und Gegenmessern aus Hartmetall Wolframkarbid + Siebkassette 0,5 mm Trapezloch
|
|
|
300 g | |
|
< 10 mm | |
|
3 min | |
|
< 0,5 mm | |
|
Für Platinenschrott wie diesen empfehlen wir den Scheibenfräser Rotor. Im Falle von versehentlich zu großen aufgegebenen Teilen (z.B. bei Stahlblechen mit ca. 1 mm Dicke oder festen Schrauben) lässt sich bei diesem Rotor-Typ die einzelne Wendeschneidplatte vom Kunden selbst bis zu drei Mal drehen bevor diese ausgetauscht werden muss.
Mit dem Schleusentrichter mit Schieber lässt sich die Staubexposition reduzieren. Beim Standardtrichter kann Feinstaub aus der Einfüllöffnung dringen und sollte von dort abgesaugt werden. Beim Standardtrichter könnte auch die optionale Probenabsaugung mit Zyklon sich entwickelnde Stäube absaugen. Die Probe wurde langsam zugegeben. Nach 150 Sekunden sind die 300 Gramm Probe (~ 450 ml Volumen) komplett aufgegeben.
Nach ca. 3 Minuten ist kein Mahlgeräusch mehr zu vernehmen. Nur etwas Material (hauptsächlich feiner Staub) haftet nach der Mahlung noch elektrostatisch im Mahlraum; eine kleine Probenmenge (1-2 Gramm) verbleibt lose auf der eingeschobenen Siebkassette. Der Rest an Probe liegt im Auffanggefäß der Mühle.
Die Reinigung des Mahlraums erfolgt rasch mittels Pinsel und Staubsauger. Die Öffnungen der Siebkassette sind weitestgehend frei von Rückständen. Sicherlich lassen sich auch größere Probenmengen auf diese Weise zerkleinern.
|
|
Bilder: |
Originale Probe vor der Mahlung. Kleinere keramische Elemente, Draht Stücke, Kupfer-Stückchen und Metallfolien sollten keine größeren Probleme bei einer Mahlung bereiten. |
|
Komplett geöffnete Mahlkammer nach insgesamt 3 Minuten. Der Rotor wurde von seiner Welle gezogen und auf der Front-Klappe abgestellt. Nur eine kleine Restmenge an Probe verbleibt lose auf der Siebkassette bzw. vor dem ersten Gegenmesser. Größere Probenmengen sollten sich problemlos zerkleinern lassen. |
||
Mit 0,5 mm Trapezloch zerkleinerte Probe. |
Universal-Schneidmühle PULVERISETTE 19 Drehzahl 300-3000 U/min |
||
Zubehör: |
Scheibenfräser-Rotor mit Wendeschneidplatten und Gegenmessern aus Hartmetall Wolframkarbid + Siebkassette 0,5 mm Trapezloch + Probenabsaugung mit Zyklon (mit Standard-Trichter)
|
|
|
400 g | |
|
< 10 mm | |
|
7 min | |
|
< 0,25 mm | |
|
In diesem Versuch zeigen wir die Mahlung der Probe mittels Schneidmühle in Kombination mit der optionalen Probenabsaugung mit Zyklon. Kleinere Siebkassetten als das verwendete sollten nicht für eine solche Probe verwendet werden. Der Abstand zwischen Rotor-Messern und Gegenmessern liegt bereits in diesem Bereich. Feinere Siebkassetten sollten nur für spröde Materialen wie z.B. Kohle oder Graphit verwendet werden.
Mit der Probenabsaugung mit Zyklon wird Probe aktiv abgesaugt und die Mahlteile durch den Luftstrom (bis zu 2800 L/min) zusätzlich gekühlt. Im Zyklon selbst ist ein Hepa-Filterelement verbaut um Feinstaub Belastung zu vermeiden.
In diesem Versuch wurden nach 3 Minuten Mahldauer ca. 213 Gramm Probe ausgetragen. Nach 5 Minuten waren bereits 350 Gramm Material zerkleinert. Der Austrag stieg nach 6 Minuten auf 375 Gramm. Nach 7 Minuten wurde die Mahlung abgebrochen (nur 2 Gramm mehr an Austrag in der letzten Minute). Etwas Probe verbleibt auch hier lose im Mahlraum und kann einfach abgesaugt werden. Rotor und Gegenmesser hatten sich nicht signifikant erwärmt (immer noch bei Raumtemperatur anstatt ca. 40 °C im Versuch 1).
Da die Mahldauer doch signifikant länger ist als in Versuch 1 würden wir für 1-2 kg an Probe tendenziell zur Verwendung einer 0,5 mm Siebkassette raten (in Kombination mit der Probenabsaugung mit Zyklon).
|
|
Bilder: | Probe nach der Mahlung mit 0,25 mm Trapezloch Siebkassette. |
Planeten-Monomühle PULVERISETTE 6 classic linemain disk speed: 650 rpm |
||
Zubehör: |
250 ml Mahlbecher aus Hartmetall Wolframkarbid (WC) + 15x 20 mm Ø WC Mahlkugeln |
|
|
75 g (~ 100 ml) | |
|
< 10 mm | |
|
5 min (Abbruch) | |
|
größtenteils fein zerkleinert | |
|
Mahlbecher mit 250 ml Gesamtvolumen aus Wolframkarbid (500 ml ist nur möglich bei leichteren Werkstoffen) können mit ~ 75 g Probe beschickt werden. Für das gleichzeitige Mahlen von bis zu 4 Mahlbechern gleichzeitig kann eine Planetenmühle PULVERISETTE 5 classic line verwendet werden.
Nach einer Mahldauer von 5 Minuten wurde der Versuch abgebrochen. Drahtstücke werden typischerweise flach ausgewalzt (auch andere duktile Metalle lassen sich nur auswalzen). Andere Werkstoffe wurden in dieser Zeit zu einem feinen Pulver ausgewalzt. Mahlkugeln mit 30 mm Ø hätten das Ergebnis möglicherweise etwas verbessert.
Neben den Metallstücken fand sich im Nachhinein noch eine massivere Schraube in der Probe, welche bei einer Aufgabe auf einer Schneidmühle wahrscheinlich zu einem Ausbrechen der Wolframkarbid Messer hätte führen können. Solche Stücke sollten nicht auf einer Schneidmühle zugegeben werden.
|
|
Bilder: | Nach einer Mahldauer von 5 Minuten wurde ein Großteil der Probe zu einem feinen Pulver zerkleinert. Drahtstücke wurden durch die Mahlkugeln plattiert. Einige Kunststoffteile bleiben weitestgehend intakt. Es findet sich auch eine Schraube (rot umkreist), welche bei einer Aufgabe auf einer Schneidmühle zu Ausbrüchen führen kann. |