M130296 | |
Kunststoffe / Textilien | |
< 5 mm | |
weiche, durchsichtige, ellipsoide EVA Perlchen mit 4-5 mm Durchmesser | |
< 0,25 mm (< 0,5 mm erreichbar) | |
100 g | |
Wir empfehlen die Rotor-Schnellmühle PULVERISETTE 14 zur schrittweisen Vermahlung vorab versprödeter Probe mittels 0,5 mm Siebring. Eine Zerkleinerung des Materials auf 100 % < 0,25 mm ist nicht möglich. Selbst bei vorherigem Verspröden der weichen Perlen mit flüssigem Stickstoff verbleiben gemahlene Teilchen zwischen Rotor und Siebring der Rotor-Schnellmühle PULVERISETTE 14 und schmelzen an. |
Rotor-Schnellmühle PULVERISETTE 14 classic lineRotor-Drehzahl: 20.000 U/min |
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Zubehör: |
Schlagrotor mit 12 Rippen aus Edelstahl + Siebring 0,5 mm Trapezloch |
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30 g | |
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< 5 mm | |
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+ flüssiger Stickstoff | |
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3 min | |
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< 0,5 mm (großteils < 0,3 mm) | |
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Die Verwendung einer Universal-Schneidmühle PULVERISETTE 19 scheidet für die Zerkleinerung von solch temperaturempfindlicher Probe aus. Da das aufgegebene Material nicht direkt ausgetragen und sich der Stickstoff aber schnell verflüchtigen wird, würde sich das EVA innerhalb kurzer Zeit bis über den Schmelzpunkt erwärmt haben. Fein zerkleinertes Material ist zudem stark elektrostatisch aufgeladen, was ebenfalls einen Austrag gemahlener Probe erschwert.
Stattdessen sollte eine solche Kunststoff-Probe mittels Rotor-Schnellmühle PULVERISETTE 14 zerkleinert werden. Sprödes Material wird aufgrund der Schlagenergie fein zerkleinert und sofort ausgetragen. Zu grobe Partikel würden aufgrund der Scherwirkung zwischen Siebring und Rotor weiter zerkleinert. Mit dem verwendeten 0,5 mm Siebring in diesem Versuch, wurden 30 g vorab versprödeter Probe problemlos innerhalb von 3 Minuten gemahlen. Das Material wurde portionsweise mit einem kleinen Löffel aus dem Stickstoff gehoben und dem Einfülltrichter zugeführt.
Schlagrotor und Siebring sind weitestgehend frei von Rückständen. Mit der Standard-Pfanne sollten sich so bis zu ca. 50 g Probe schrittweise zerkleinern lassen. Auch eine direkte Vermahlung von 100 g Probe mit dem Umrüstsatz zum zerkleinern größerer Mengen ist plausibel.
Um die Partikelgröße zu bestimmen wurde ein kleiner Teil des gemahlenen Materials mittels Laser-Partikelmessgerät ANALYSETTE 22 NanoTec plus untersucht. 50 % der Probe wurden auf < 350 µm zerkleinert. |
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Bilder: |
Deckel mit Siebring abgenommen. Schlagrotor und Siebring sind minimal mit Probe behaftet. Eine Zerkleinerung größerer Mengen ist plausibel. Die gemahlene Probe klebt aufgrund ihrer elektrostatischen Aufladung in der Auffang-Pfanne und muss ausgepinselt werden. Mit der Standard-Pfanne sollte eine Mahlung von bis ca. 50 g versprödeter Probe möglich sein. |
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Die gemahlene Probe klebt stark, aufgrund von elektrostatischer Auflandung in der Standard-Auffangpfanne der Rotor-Schnellmühle. | ||
Mikroskopische Aufnahme der gemahlenen Probe. Unter dem Lichtmikroskop fanden sich noch Partikel bis zu einer Länge von ca. 890 µm. | ||
Download: | M130296_EVA_0_5mm_SR_Messung.pdf |
Rotor-Schnellmühle PULVERISETTE 14 classic lineRotor-Drehzahl: 20.000 U/min |
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Zubehör: |
Schlagrotor mit 12 Rippen aus Edelstahl + Siebring 0,25 mm Trapezloch (2. Versuch mit Probenabsaugung mit Zyklon) |
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< 5 g | |
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< 5 mm | |
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+ flüssiger Stickstoff | |
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1 min | |
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schmilzt | |
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Im zweiten Mahlversuch wurde das ebenfalls vorab versprödete Material mit der Standard-Pfanne und einem Siebring mit 0,25 mm Trapezloch gemahlen. Trotz langsamerer Aufgabe der Probe zeigte ein geändertes Mahlgeräusch nach wenigen Stücken, dass Material zwischen Rotor und Siebring zu schmelzen beginnt. Die Mahlung wurde nach ca. 1 Minute und ungefähr 5 g Probenaufgabe unterbrochen. Nur wenig Probe passierte die Trapezlöcher, das meiste Material wurde zwischen Siebring, Deckel und Schlagrotor verschmolzen.
Ein zweiter Versuch mit der optionalen Probenabsaugung mit Zyklon konnte den Austrag nicht steigern. Auch dieser Versuch führte zu einem raschen Anschmelzen der EVA-Probe (Hauptsächlich am Siebring).
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Bilder: |
Ohne Probenabsaugung mit Zyklon klebt Probe nach kurzer Zeit hauptsächlich am Schlagrotor und dem Deckel der Siebpfanne. |
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Deckelöffnung zum Einfülltrichter hin - ohne Zyklon klebte auch hier bereits erwärmtes Material. |
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Bei Verwendung der optionalen Probenabsaugung mit Zyklon klebt das angeschmolzene Material hauptsächlich an der Innenseite des Siebrings. |
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Im Auffanggefäß des Zyklons finden sich nur sehr wenige gemahlene Körnchen, welche sehr stark elektrostatisch aufgeladen waren und sich nicht auspinseln ließen. |