Zeroxid / Kupferoxid (90 % / 10 %)

Mit einer Aufgabegröße der Edukte von < 30 µm rechnen wir mit einem sehr raschen Kleben der Probe. Ab einer Feinheit von (in der Regel) d50 < 20-30 µm werden Kräfte zwischen einzelnen Partikeln größer als deren eigene Gewichtskraft. Partikel lagern sich aneinander an und werden im weiteren Verlauf der Mahlung durch die Kugeln nur noch verpresst. In solch verpressten Clustern finden sich auch gröbere Partikel, welche dadurch nicht weiter zerkleinert werden.

Normalerweise empfehlen wir nach einem Einsetzten eines solchen Klebeeffektes, nur noch in Suspension (z.B. mit geeignetem Lösemittel) weiter zu mahlen. Sofern Probe lediglich im Becherradius und an der Becherwandung klebt und die Mahlkugeln weitestgehend frei von Anhaftungen sind wird ein höherer Abrieb an Kugelmaterial erwartet. Je nach Länge der Mahldauer können sich die Mahlkugeln bis zu einer ellipsoides (Fässchen) Form abnutzen.

Trocken weitergemahlen werden sollte nur, wenn auch die Mahlkugeln mit Probe beschichtet wurden. Hier empfiehlt es sich, in regelmäßigen Abständen den Mahlbecher zu kontrollieren.

Die Probe wurde mit der gewünschten Einstellung der Mühle gemahlen. Nach 5 Minuten klebte die Probe sehr stark an Mahlbecher und Kugeln. Wie verabredet wurde das Material bestmöglich (trocken) von Becher und Kugeln abgekratzt und zur Überprüfung zurück geschickt.

Die anschließende Reinigung erfolgte durch einen Mahlschritt von Sand und Wasser.

Die zweite Probe wurde analog Versuch 1 gemahlen. Für die größere Probenmenge wurde ein 250 ml Mahlbecher verwendet.

Auch mit den wesentlich leichteren Mahlkugeln mit 10 mm Ø klebt die Probe bereits stark an Mahlkugeln und Mahlbecher nach insgesamt 5 Minuten. Üblicherweise hätten wir jetzt zu einer Mahlung in Suspension geraten.

Auch hier wurde das Material trocken von Mahlkugeln und Mahlbecher abgekratzt und zur Überprüfung zurück an den Kunden geschickt.