Nach einer Mahldauer von 20 Minuten klebt die Probe an Becherwandung und Kugeln. Nachdem Erreichen einer bestimmten Feinheit (i.d.R. < 20-30µm), werden Haftkräfte zwischen gemahlenen Partikeln größer als deren eigene Gewichtskraft. Dadurch lagern sich feine Partikel aneinander an und werden durch die Kugeln nur noch zu Haufwerken verpresst (Kleben der Probe). Solche Cluster von verpressten Partikeln können auch größere Partikel enthalten, welche dadurch ebenfalls nicht weiter gemahlen werden können.
Für einen besseren Austrag an Probe beim Trockenmahlen, kann die gesamte Probenmenge mittels Vibrations-Siebmaschine ANALYSETTE 3 ausgesiebt werden. Anschließend kann die Grobfraktion (> 63µm) erneut gemahlen werden, bis ein erneutes Kleben der Probe einsetzt.
Nach weiteren 5 Minuten mahlen des Grobanteils hat sich der Austrag auf 87% < 63µm erhöht.
Weil der Mahlbecher mi 150g Probe fast vollständig gefüllt ist, empfehlen wir nur 100g Probe pro 250ml Mahlbecher einzusetzen.
Nach einer Mahldauer von 15 Minuten wurde die komplette Probe wie in Versuch 1 mit einer Vibrations-Siebmaschine ANALYSETTE 3 ausgesiebt. Die Fraktion > 63µm wurde erneut für 5 Minuten gemahlen (Kleben setzte ein).
Nach abschließender Siebung wurden 95% < 63µm bestimmt.
Generelle Information:
Granit ist im Vergleich zu Achat (als erlaubter Abrieb im Fragebogen angewählt) relativ hart. Wir empfehlen (sofern als Abrieb tolerabel) den Einsatz von Zirkonoxid (ZrO2). Das Material ist härter als Achat und erzeugt somit weniger Abrieb; weiter ist die Dichte von Zirkonoxid mit ~ 5,7g/ml auch mehr als doppelt so schwer wie Achat mit ~ 2,65g/ml. Eine Mahlung würde wesentlich schneller vonstattengehen.
Um ein Kleben der Probe zu verhindern kann auch in Suspension (z.B. in Alkohol) gemahlen werden. Dabei sind 100% < 63µm in einem Mahlschritt erreichbar.
