Für Partikel, deren Durchmesser nicht deutlich über der Wellenlänge des verwendeten Lichtes liegen, wird bei der Auswertung der Messungen die Mie-Theorie verwendet.
Diese Anfang des 20. Jahrhunderts von Gustav Mie entwickelte Theorie ist die vollständige Lösung der Maxwell-Gleichungen für die Streuung von elektromagnetischen Wellen an sphärischen Partikeln. Mit ihr lassen sich auch für sehr kleine Partikel die charakteristischen Intensitätsverteilungen auswerten, die im Gegensatz zur Fraunhofer-Theorie nicht auf Streuwinkel kleiner 90° beschränkt sind (Vorwärts-/Seitwärts-Richtung), sondern auch für Streuwinkel von mehr als 90° auftreten (Rückwärts- Richtung).
Um die so ermittelte Intensitätsverteilung zur Berechnung der Partikelgröße nutzen zu können, müssen bei der Mie-Theorie im Gegensatz zur Fraunhofer-Theorie der Brechungsindex und der Absorptionsindex des Probenmaterials bekannt sein. Die FRITSCH Software MaS control liefert dazu eine umfangreiche Datenbank mit, die den Brechungs index zahlreicher Materialien enthält.
FRITSCH MaS control Software
Das eigentliche Ergebnis einer Partikelgrößenmessung entsteht erst in der Auswertung über die mitgelieferte FRITSCH Software MaS control. Dabei kommen je nach Partikeleigenschaften und Anforderungen zwei gängige Auswertungstheorien zum Einsatz: die Fraunhofer-Theorie für größere Partikel, deren genaue optische Parameter nicht bekannt sind, und die Mie-Theorie für kleinste Partikel mit bekannten optischen Parametern. In der FRITSCH MaS control Software können Sie beide Theorien ganz einfach anwählen.